Was bedeutet Mindfulness?

Mind full or Mindful?

Ist dein Geist voll oder bist du voll in deinem Geist? 

Das ist eine gute Frage und eine schöne Übersetzung des englischen Begriffes “Mindfulness” ins Deutsche. Ich liebe Sprache und schaue mir die Worte immer gerne ganz genau an. Das Wort Mindfulness hat sich mir lange nicht erschlossen und das liegt daran, dass ich es zuerst im Ausland hörte und zwar in Spanien.

Meine Yoga-Reise beginnt vor genau 10 Jahren in Málaga. Dort bin ich hingezogen, um mein Burn Out zu kurieren. Die Südspanische Lebensweise mit “Kommste heut nicht, kommste morgen” erscheint mir der passende Ort, um dem stressigen Leben, welches ich mir in Hamburg aufgebaut habe, zu entkommen. Hier gönne ich mir ein Jahr Auszeit. Hier lerne ich Yoga richtig kennen.

Yoga ist mehr als Asanas.

Es dauert bis mich meine Mitbewohnerin überreden kann zu einer Yogaklasse mitzukommen. Alles in mir sträubt sich eine leistungsorientierten sportlichen Yoga-Klasse zu besuchen. Bin ich doch gerade dabei ein Burn Out auszukurieren bei dem ich mich literal nicht mehr bewegen konnte. Yoga kenne ich es bisher nur als Power-Kraft-Sport aus Deutschland. 

Doch dann kommt die Überraschung:

Die Lehrerin startet mit einem Om, Stille und bewusster Atmung. Die Klasse beinhaltet lang gehaltene Asanas, Körperhaltungen, das kannte ich bisher gar nicht. Ich stelle fest, dass ich sehr beweglich bin und genieße diese neue Form der Körpererfahrung sehr. Die Yoga-Lehrerin leitet nicht nur die Übungen an, sondern erzählt uns auch etwas über die Philosophie und gesunde Ernährungsweise. Das finde ich alles sehr spannend. Es fühlt sich sehr stimmig an, da ich ja gerade auf dem Weg bin eine neue Lebensweise für mich zu finden.

Egal was wir machen, nach den Klassen fühle ich mich einfach nur gut. Das ist für mich Beweis genug, das Yoga funktioniert.  Da ich von Natur aus ein neugieriger Mensch bin, will ich wissen warum. 

Ein Jahr später fliege ich nach Indien für meine erste Yoga-Lehrer-Ausbildung. Lies mehr über meinen Yoga-Weg hier.

Mindfulness

Etwa zur selben Zeit hörte ich das Wort “Mindfulness” das erste Mal in Spanien. Da die Spanier nicht alle Wörte übersetzen, benutzen sie dann einfach das Englische. Da ich mich ja bereits ein Jahr lang intensiver mit Yoga in Spanien beschäftigt hatte, tauchte das Wort immer öfter in diesen Kreisen auf. Es ist zu dieser Zeit ein absolutes Mode-Wort. Es erinnert mich ein wenig an “Wellness”, das war das Modewort in Deutschland bevor ich nach Spanien gegangen bin. Am Ende bedeutete Wellness alles und nichts. Was als Spa-Anwendungen die “Gut-Tut” anfing, hörte mit Wellness-Wasser, -Büchern, -Kleidung usw. auf. Ein super Marketing-Begriff mit dem man fast alles verkaufen konnte.

Würde es sich auch so mit Mindfulness verhalten? Und ich frage mich weiterhin, was die Spanier denn eigentlich damit meinen würden. 

In meiner ersten Yoga-Lehrer-Ausbildung in Indien lerne ich dann die verschiedenen Techniken und den holistischen Ansatz von Yoga kenne. Bei Sivananda bekannt unter den 5 Säulen des Yogas.

Im Grunde geht es darum, dass man bewusster lebt und damit Entscheidungen für eine gesündere Lebensweise treffen kann. So lernt man, wie man richtig atmet, entspannt, sich richtig bewegt, gesund ernährt und seinen Geist beruhigen kann.

Da ich meine Yoga-Lehrer-Ausbildung in Englisch mache und die Yogalehrer ihre eigene Terminologie benutzen, höre ich das Wort Mindfulness in Indien allerdings nicht. 

Nach 6 Monaten komme ich zurück nach Spanien und das Wort ist jetzt wirklich in aller Munde. Jetzt wollte ich es aber wissen und ich übersetze das Wort einfach mal ins Deutsche. Und da war es “Achtsamkeit”. Auf einmal verstehe ich es. Aus Deutschland kannte ich bereits das 8 wöchige Achtsamkeitstraining. Dies wurde vor allem in Volkshochschulen angeboten. Das soll der neue Hype um Mindulfness sein? Dann ist es ja gar nichts Neues, sondern schon sehr Alt. Achtsamkeitsübungen finden wir in vielen Lebensphilosophien. Bei uns vor allem bekannt durch den Buddhismus, bei verschiedenen Meditations-Praktiken und auch in therapeutischen Ansätzen der Psychologie.

Achtsamkeit

Achtsam sein bedeutet für mich, dass man aufmerksam ist und beobachtet. Achtsamkeit schult das Bewusstsein. Ist es nicht das, was wir letztlich auch beim Yoga tun? Bewusst atmen, bewusst bewegen, bewusst entspannen, bewusst denken und bewusst essen.

Achtsamkeit aka Mindfulness ist für mich damit auch in der Yoga-Praxis ein wichtiger Bestandteil. Wenn nicht sogar die Basis. Alles was wir bewusst machen, können wir intensiver wahrnehmen. Die Selbst-Beobachtung gibt uns die Möglichkeit, das zu ändern, was wir nicht mehr haben wollen. Hier kann die Persönlichkeit wachsen. Egal auf was wir die Achtsamkeit legen, es wird uns auf unserem Weg, mehr über uns selbst zu erfahren, unterstützen.

Ich persönlich habe mich hierbei besonders auf die Sanskrit-Mantras spezialisiert. Ihnen schenken ich in meinem Leben besonders viel Aufmerksamkeit, weil sie wie Yoga einfach funktionieren. Sie sind für mich ein Werkzeug, dass mich ganz besonders in meiner Konzentration auf das Wesentliche unterstützt.

Es gibt so viele Möglichkeiten deine Achtsamkeit zu trainieren, du kannst einfach wählen, welche dir am besten liegt.

Wege gibt es viele, das Ziel ist immer das selbe

Ob du dich für Achtsamkeitstraining, eine der vielen Arten von Meditation oder Yoga entscheidest ist egal, alles bringt dich zu dir selbst. Es hilft dir den vollen Geist zu leeren und dir anzuschauen was in dir passiert. Das ist eine spannende Reise. 

Mantra Yoga Alice Radha


Ich begleite dich gerne, egal auf welchem Weg du bist. 

So freue ich mich sehr, dass ich die Chance bekommen habe, die “Achtsamkeits-Post” für die Soul-Comm Facebook Gruppe zu erstellen und zu moderieren. Diese Gruppe ist dein Raum für den Austausch mit Herzensmenschen.

Ich bin neugierig auf einen spannenden Austausch und frage in meinem ersten Post: “Was bedeutet Achtsamkeit für Dich?”

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