Was kölsche Karnevalslieder mit Mantras gemeinsam haben!

Weiberfastnacht, Donnerstag der 11. Februar 2021 und ich sitze hier in Hamburg zu Hause und schaue fern. Ich schaue in den Fernseher und höre mir all die Lieder an, die für mich so sehr den Kölner Karneval repräsentieren. Die Tränen fließen…

Musik beeinflusst die Gefühle, das kennt jeder.

Jedes Jahr aufs Neue bin ich erstaunt darüber, was diese Lieder für Gefühle bei mir auslösen, das ist ja unglaublich. Ich werde rührselig und kann vor lauter Tränen gar nicht mehr mitsingen.

Das Mitsingen ist ein wichtiger Aspekt der kölschen Karnevals-Kultur.

So ist es auch in den Mantra-Singkreisen die ich anleite. Jedes Jahr stelle ich mehr Gemeinsamkeiten zwischen den Kölner Karnevalsliedern und möchte diese jetzt hier mit dir teilen.

Dass mir die Tränen kommen, so geht es mir auch bei den Mantras, wenn sie mein Herz sehr berühren. Als (Vor-)Sängerin bei einem Kirtan gar nicht so einfach. Wir nennen es die Bhakti-Tränen. Das Bhakti-Yoga ist der Weg der Hingabe, da geht es direkt in das Gefühl.

Gefühl ist also ein wichtiges Stichwort für Mantras und kölsche Karnevalslieder. Diese Lieder berühren.

Was macht ein kölsches Karnevalslied aus?

Es soll keine Stadt der Welt geben, die so viele Lieder hat, die die eigene Stadt besingen. Irgendwie seltsam, dass man Lobeshymnen auf die eigene Stadt singt, oder?

Köln ist keine Stadt, Köln ist ein Gefühl.

Das ist die Sache mit Gefühlen, sie lassen sich schwer erklären und doch gibt es da ein kölsches Gemeinschaftsgefühl.

Hey Kölle, do ming Stadt am Rhing, he wo ich jroß jewode ben. Do bes en Stadt met Hätz un Siel. Hey Kölle, do bes e Jeföhl!

Songtext von De Höhner

„Hey Köln, du meine Stadt am Rhein, hier wo ich groß geworden bin. Du bist eine Stadt mit Herz und Seele. Köln, du bist ein Gefühl!“

Köln ist jetzt optisch nicht die schönste oder tollste Stadt der Welt aber für die Kölner ist es dann doch. Auch wenn man es nicht erklären kann. „Es gibt einfach kein Wort, das erklären kann, was ich fühle, wenn ich an meine Heimat denke.“ So auch der Liedtext von Cat Ballou.

Et gitt kei Wood, dat sage künnt

Wat ich föhl, wann ich an Kölle denk, who oh oh

Wann ich an ming Heimat denk

Songtext von Cat Ballou

Es ist eine Art Heimatsgefühl, die man bei den Karnevalsliedern der Stadt Köln und spirituell einfach dem Zuhause, in sich angekommen sein zuordnen kann. Obwohl ich seit dem ich 18 Jahre alt bin, nicht mehr in Köln lebe, so lösen diese Lieder sofort dieses Gefühl in mir aus. Und auch ich finde nicht, dass Köln die schönste Stadt der Welt ist.

Was macht also ein kölsches Karnevalslied aus?

  1. Eine eingängige Melodie zum schunklen oder tanzen.
  2. Ein super Refrain zum Mitsingen, auch wenn man kein Kölsch versteht.
  3. Das Thema ist immer die Stadt selbst, die Menschen die dort leben und die Übermittlung einer positiven Stimmung.

Wer das Wort schunkeln nicht kennt, das bedeutet, dass man sich beim Nachbarn einhakt und sich gesellig im Takt der Musik von links nach rechts bewegt. Gerne in der Kneipe aber auch auf der Straße und da wird dann auch mal jemand eingehakt, den man nicht so kennt. Das ist eine Nummer des kölschen Grundgesetztes, das ich schon vor ein paar Jahren mal spirituell interpretiert habe. Der Kölner ist gesellig und offen gegenüber Gästen eingestellt.

Karneval spirituell?

Unter Spirit mit Alice Radha öffne ich Menschen die mit Spiritualität nichts am Hut haben die Tür zu einer neuen Welt, ein wenig wie Alice im Wunderland. Wenn dich Gedankenanstöße wie diese interessieren, dann kannst du gerne meine fb Seite Spirit mit Alice Radha abonnieren.

Bei spirituell denkt der Kölner wohl eher an Sprit als an Spirit. Das Kölsch als Getränk spielt schon eine wichtige Rolle im Kölner Karneval aber das ist wirklich nicht alles. Schließlich stammt auch das Wort Spirituosen von dem mystischen Spirit, den man unter Einfluss von Drogen erfahren kann. Da geht es um den Geist des Alkohols, nicht den Geisterzug am Karneval. Das ist aber ein anderes Thema.

Kölsch als Sprache dagegen spielt eine wichtige Rolle, denn das ist der Kölner Dialekt und die meisten Kölner-Lieder sind natürlich in Mundart geschrieben. Auch als gebürtige Kölnerin kann ich nicht immer alles verstehen, was ich da höre oder auch singe. Darum geht es aber ja auch nicht, sondern um das was ich dabei fühle.

Der Kölner Karneval baut Brücken

Kölner gelten als offen und als Gast fühlt man sich schnell integriert. Gerade am Karneval kann man das deutlich spüren. Die kölsche Musik ist dabei ein wichtiges Merkmal. Auch die zugezogenen und die vielen Gäste singen die kölschen Lieder einfach mit. Kölsche Karnevalslieder sind einfach ansteckend.

Denn ich ben nur ne Kölsche Jung, un mie Hätz, dat litt mer op d’r Zung.

Songtext von Brings

Der Kölner hat ein großes Herz und das auch noch auf der Zunge. So sagt man und um die Herzensverbindung geht es auch bei den Mantras.

Mantras verbindet Menschen

Mit Mantras verhält es sich ganz ähnlich. Wir treffen uns in Singkreisen und verbinden uns mit den Menschen die am Kreis teilnehmen über das gemeinsame Singen. Dieses ist für jeden spürbar, der das schon einmal erlebt hat. Das gemeinsame Singen mit Hingabe geht direkt ins Herz.

Was macht also ein Mantra aus?

Als Mantra-Expertin kann ich einen ganzen Vortrag über Mantras halten, ich möchte mich hier natürlich kurz fassen. Wenn du danach tiefer in die Materie einsteigen möchtest, dann empfehle ich dir meinen Einstieg in die wunderbare Welt der Mantras mit dem Mantra-Basis-Kurs Online.

Im folgenden die wichtigsten Merkmale für Mantra-Musik:

  1. Das Mantra hat einen Rhythmus und eine einfache Melodie
  2. Das Mantra ist in Sanskrit und es ist egal ob ich die Übersetzung kenne oder nicht, es wirkt so oder so.
  3. Das Mantra wird so oft wiederholt, dass es seine Wirkung entfaltet.
  4. Jedes Mantra lädt eine spezielle Energie ein.

Die Gemeinsamkeiten zwischen den Kölner Karnevalslieder und Sanskrit-Mantras liegen auf der Hand, ich werde sie hier noch einmal zusammenfassen.

Was haben also Mantras und kölschen Karnevalsliedern gemeinsam?

  • Beide bedienen sich einer Melodie, die man nach ein paar Wiederholungen mitsingen kann.
  • Beide bedienen sich einer Sprache, die nicht für jeden verständlich ist.
  • Beide erzeugen eine spezielles Gefühl im Körper beim Mitsingen.

Natürlich spüre ich als Kölsche und Kirtaniya deutlichst die Energien, das liegt daran. dass ich diese Lieder ja auch schon seit Jahren singe. Die Wiederholung macht es auch hier, wie bei so vielen Dingen.

Doch auch absolute Karnavals- oder Mantra-Neulinge können diese Effekte im gemeinsamen Gruppen-Erlebnis schnell erfahren. Das hat mir die Vergangenheit immer wieder gezeigt. Egal ob ich jemanden zum Karneval oder zum Mantra-Singen eingeladen habe, niemand war danach unberührt und die meisten wollten danach auch immer wieder kommen.

Das Erleben ist der Schlüssel und das Schlüsselerlebnis

Ich kann hier natürlich schreiben was ich möchte, überzeugen kann ich dich nur, wenn du es selbst erlebst. Wenn du also mal die Möglichkeit hast von einem Kölner in den Karneval und seine Karnevalslieder eingeführt zu werden, dann nimm diese Chance gerne war.

Wenn du dich von der Wirkung der Mantras überzeugen möchtest, dann lade ich dich gerne ein bei einem meiner Singkreise oder Workshops in Hamburg vorbeizukommen. Oder buche einen Online-Kurs in Alice Radhas wunderbare Welt der Mantras als Einstieg in die Sanskrit-Mantras.

Ich freue mich jetzt schon darauf bald wieder mit Menschen gemeinsam Mantras und Karnevalslieder zu singen. Vielleicht sollte ich nächstes Jahr mal wieder als Alice im Wunderland zum Karneval verkleiden…

Bis bald. Deine Alice Radha

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